Die Harmonie des weiblichen Zyklus – eine ganzheitliche Betrachtung
Harmonie des weiblichen Zyklus
In der oberflächlichen Betrachtung scheint der weibliche Zyklus und insbesondere die Periodenblutung eine Last zu sein. Vor Allem, wenn Beschwerden damit einhergehen oder Pläne geändert werden müssen. Auch diese Umstände mit der Pille kontrollieren zu können wirkt verlockend, doch offensichtlich geht diese Rechnung bei den meisten Frauen nicht dauerhaft auf – durch Kontrolle des Zyklus resultiert leider doch kein gesundes und glückliches Leben.
Lasst uns einmal einen anderen Blick auf diese Zyklen werfen und sie in einem größeren Zusammenhang sehen – vielleicht resultiert daraus ein Schlüssel zur eigenen Entfaltung und Verwirklichung ?
Der Zyklus als Gesetzmäßigkeit der Natur
In der Natur finden wir Gesetzmäßigkeiten, die uns helfen, größere Zusammenhänge zu verstehen und durch Anwendung dieser Gesetzmäßigkeiten klinken wir uns in eine harmonische Ordnung der Dinge ein. Oft schon in der Menschheitsgeschichte haben wir versucht, diese Gesetzmäßigkeiten zu umgehen – sei es in der Gesundheit, in der Landwirtschaft oder der globalen Technisierung. Und ich spreche hierbei kein Geheimnis aus: es funktioniert nicht wirklich.
Mit immer mehr Aufwand und immer mehr Kollateralschäden verbinden wir den Wunschtraum, uns die Natur untertan zu machen. Wenden wir unsere Aufmerksamkeit allerdings auf Konzepte, die die Naturgesetze als Referenz benutzen und in der Natur beobachtbar sind, so finden sich erstaunlicherweise immer sehr nachhaltige Methoden. Menschen, die diese Möglichkeiten benutzen, wirken oftmals zufriedener, glücklicher, gesünder.
Und ja, es gibt sie wirklich: Frauen, die mit Ihrem Zyklus harmonisch und zufrieden leben und sogar Kraft daraus schöpfen ! Und diese Frauen verstehen ihren Zyklus als Naturprinzip und leben auch grundlegend nach diesen Zyklen – soweit es die moderne Welt zulässt.
Der Zyklus als Rhythmus der Balance
Der harmonische Zyklus einer Frau entspricht mit durchschnittlich 29,5 Tagen sehr dem Mondzyklus. Interessant dabei ist, dass in den meisten Sprachen der Welt „der Mond“ weiblich ist, z.B. „la luna“, „la lune“. Der Mondkalender ist zudem ein „Bauernkalender“, er ist eine Hilfestellung für die harmonische Nutzung der Fruchtbarkeit der Erde.
Von indianischen Frauen, die noch – oder wieder – im Einklang der Natur leben, wird berichtet, sie bekommen ihren Eisprung und ihre Periodenblutung entsprechend den Mondphasen. Es gibt zwar Studien, die diesen Mythos scheinbar widerlegen – jedoch wer lebt heute noch im Einklang mit der Natur? Somit sind diese Studien auch nicht zwingend aussagekräftig. Ich selbst habe oft die Erfahrung gemacht, wenn wir uns den natürlichen Gesetzmäßigkeiten wieder öffnen, resultiert oftmals Gesundheit und Zufriedenheit daraus.
Zwei Zyklen der Natur als Beispiel der Analogie
zum weiblichen Zyklus
In der Natur sind Aufbau, Blüte und Reife sowie der unausweichliche Abbau sehr genau unterscheidbar. Während der ersten Jahreshälfte dominiert der Aufbau über das Knospen, Wachsen bis zur Blüte. In der zweiten Jahreshälfte dominiert Reife und der Abbau bis zum Absterben.
Wenn wir diesen Zyklus mit dem weiblichen Zyklus vergleichen, finden wir ihn wieder im Aufbau, Erhalt und Abbau der Gebärmutterschleimhaut, welcher in der Monatsblutung endet. Ebenso im Gefühlsleben der Frau: Um den Eisprung herum (dies entspricht im Jahreszyklus der Blütezeit) gibt es statistisch relevante Vorlieben und Verhaltensweisen, wie z.B. eine Affinität zu „echten Kerlen“ – maskuline Männer werden bevorzugt. Während in der zweiten Zyklushälfte (entspricht im Jahreszyklus der Reife und Ernte) ein „sanfter, femininer Typ“, welcher als Vater geeigneter scheint, bevorzugt wird.
All dies scheint jedoch durch die Einnahme künstlicher Hormone verfälscht zu werden, ebenso wie der Geruchssinn. Es gibt Beispiele von Frauen, die ihren Partner nach Absetzen der Pille „nicht mehr riechen können“. Auch scheinen andere Aspekte, wie z.B. die Kooperationsbereitschaft mit dem weiblichen Zyklus einherzugehen.
Die Hormone als Botenstoffe
Wenn die Hormone verrückt spielen und Krankheit daraus resultiert, liegt es meiner Erfahrung nach nicht primär an den Hormonen, sondern an den Kräften dahinter. Hormone sind „Botenstoffe“. Die Boten sind nicht die Verursacher, sondern übermitteln Signale. Wenn „Frau“ ein stressiges und unrhythmisches Leben führt, sind die Signale ihrer Organe wohl kaum rhythmisch – und die Botenstoffe vermitteln dieses Chaos. Der Ansatz, den ich vorschlage, ist, das eigene Leben selbst in Bezug zu natürlichen Rhythmen zu harmonisieren und die eigene körperliche und psychische Reaktion hierauf zu beobachten. Natürlich gibt es auch Erfahrungen mit der Einnahme künstlicher Hormone – meiner Beobachtung nach allerdings hält sich die positive Wirkung in Grenzen und es entsteht zudem häufig eine Abhängigkeit sowie schädliche Nebenwirkungen.
Den eigenen Zyklus analog der Natur zu erkennen hilft,
sich selbst zu verstehen und zu harmonisieren
Wie auch in anderen Bereichen der körperlichen und emotionalen Gesundheit kann es einer Frau helfen, die eigenen Rhythmen im Kontext der Natur neu zu entdecken und das eigene Leben harmonisch und bewusst zu gestalten. Einige Beispiele möchte ich hierfür nennen:
- In der ersten Zyklushälfte geht es um den Aufbau von Neuem – wie in der Natur beobachtbar. Also orientiere Dich an der Natur: Entdecke Neues, geh auf Entdeckungsreise – neue Orte, neue Menschen, mache aufbauende und dynamisierende Übungen.
- Um den Eisprung herum ist die Phase der Blüte und Befruchtung. Auch hier die Orientierung: Lass Dich begeistern, setze Dich mich Situationen auseinander, die Deinen Geist befruchten und Deinen Körper angenehm stimulieren !
- In der zweiten Zyklushälfte ist das Thema: Bewahren und Ernten.
Lass Eindrücke in Dir reifen, Neues verschiebe erst einmal und vertiefe bisher Erlebtes – lass Dir mehr Zeit und genieße Fülle - Am Ende des Zyklus ist die Zeit des Loslassens. Übe Dich darin: Lass Ärger los, mach Entspannungsübungen und lass mal Fünfe grade sein.
Der Kräutergarten der Natur als Hilfe zur Regulation
Jede Pflanze trägt bestimmte natürliche Aspekte in sich, die uns helfen können, uns in die natürlichen Prinzipien wieder einzufügen – das ist der Wert der überlieferten Pflanzenheilkunde. Frauenkräuter in Bezug auf den Zyklus der Frau können dabei helfen, nicht nur Beschwerden zu lindern, sondern ebenso wieder einen starken Bezug zum eigenen Zyklus aufzubauen. Hier einige Beispiele:
- Artemisia vulgaris – Beifuß
Wie bezeichnend ist der Name: Artemis ist die griechische Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes: die wilde und unbezähmbare Göttin.
Weltweit wird diese Pflanzengattung zur Menstruationsförderung, zur Geburtseinleitung und in speziellen Rezepturen auch zur Abtreibung genutzt.
- Johanniskraut
Dieses Kraut wird seit Jahrhunderten als Kraut, das dunkle Wolken vertreibt, eingesetzt. Es wirkt stimmungsaufhellend wie die Sonne selbst – bei regelmäßiger Anwendung. Bezeichnend ist auch, dass die Einnahme die Wirkung der Anti – Baby Pille herabsetzt – ein wahres Frauenkraut !
Übungen aus überlieferter Tradition, um den eigenen Körper
und den Geist zu harmonisieren
In jeder Kultur gibt es überlieferte Übungen und Methodenspeziell für Frauen. Meist gehen Sie auf archaische / schamanische Erkenntnisse zurück. Erwähnen möchte ich in
diesem Artikel die daoistischen Frauenübungen, da sie auf eine unverfälschte Traditionskette von mehreren tausend Jahren zurückblicken – in unserem Kulturkreis gibt es nur noch wenige überlieferte Methoden. Einige Beispiele für diese Übungen, die allerdings nur Sinn machen, wenn sie direkt gelehrt und korrigiert werden, da in der Umsetzung eigene Fehlhaltungen und Fehlbewegungen selbst nicht erkannt werden können
- Wahrnehmung und Spannungsregulation der Gebärmutter
Heutzutage ist das vielen Frauen fremd – allerdings kann der Spannungszustand der Gebärmutter mit etwas Übung erfühlt und verändert werden. Durch bestimmte Übungen, die über Bewegungen die muskulären und bindegewebigen (Faszien) Verbindungen nutzen, ist es möglich, auf die Gebärmutter Einfluss zu nehmen - Hormone sind Botenstoffe zwischen Organen
Durch Übungen, die starke meditative Anteile haben, ist es möglich, auf unser Hormonsystem über das Nervensystem und Organsystem Einfluss zu nehmen - Übungen zur emotionalen Balance
Emotionen sind mit der muskulären Ebene verkoppelt, was man sehr gut bei wütenden oder traurigen Menschen erkennen kann. Durch gezielte Übungen kann der Spannungszustand der Muskeln erkannt und verändert und damit die emotionale Situation in Fluss gebracht werden
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Ekaterina Vahlenkamp
Dozentin für Frauenthemen und Kommunikation
daoistische Praktiken und Bewegungskunst
Midgard Seminare Bremen
Jürgen Seibold
Heilpraktiker, Coach und Dozent
Heilkundezentrum Midgard
Bremen
Quellenangaben
Buchtip
Filmtip
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