Yoga geht auch sanft
„YOGA SANFT“ bei körperlichen Einschränkungen, geringer Fitness oder dem Wunsch nach einer langsamen und achtsamen Übungspraxis
Zum Inhalt:
Yoga kann auch bei Gelenkschmerzen, Arthrose, Übergewicht oder nach längerer Zeit der Inaktivität praktiziert werden. Unsere Yogalehrerin Susanne Siebold stellt ein Konzept vor, in dem traditionelle Übungen abgewandelt werden, so dass Menschen, die es sich bisher nicht zutrauten, bedenkenlos einsteigen können
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In unserem westlichen Kulturkreis gilt Yoga
schon lange nicht mehr als exotisch oder neu, und fast jeder hat heutzutage irgendeine Vorstellung davon, was Yoga ist. Inzwischen berichten alle Medien darüber, und wir finden dort auch etliche Fotos von Menschen, die komplizierte Yogastellungen üben.
Genau solche Fotos erwecken jedoch oft den Anschein, diese Methode sei nur etwas für junge, bewegliche und sportliche Menschen. Gerade Menschen mit körperlichen Einschränkungen (Gelenkschmerzen, Arthrose, Übergewicht etc.) oder diejenigen, die eine längere Phase körperlicher Inaktivität hinter sich haben, trauen sich dann nicht, eine herkömmliche Yogaklasse zu besuchen. Und so bleibt der Wunsch, mit Yoga etwas für sich und seinen Körper zu tun, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln, mehr Stabilität, Balance und Lebensqualität zu erreichen, oftmals unerfüllt.
Dabei geht es auch ganz ohne akrobatische Stellungen,
denn es gibt keine mechanischen Übungen für die Allgemeinheit, sondern im Yoga steht das Individuum im Vordergrund. Eine regelmäßige Praxis kann unabhängig von Alter oder körperlichen Beschwerden und Einschränkungen die physische und geistige Leistungsfähigkeit erhöhen.
Yoga kann prinzipiell von jedem im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten ausgeübt werden. Die Übungen werden dann einfach entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse angepasst und gegebenenfalls durch Hilfsmittel wie Gurte, Blöcke, Kissen oder einem Stuhl ergänzt. So fühlt sich niemand ausgegrenzt oder überfordert und bekommt die Sicherheit und den erforderlichen Spielraum, die eigenen Bewegungsgrenzen zu erfassen und zu erweitern.
Was Yoga bewirken kann:
- Verbesserung von Kraft, Koordination, Flexibilität und Balance
- Entwicklung eines besseres Körpergefühls
- Steigerung von Beweglichkeit und Aufrichtung der Wirbelsäule
- Vergrößerung des Lungenvolumens
- Steigerung von Zufriedenheit und Lebensqualität
- Aktivierung der Selbstheilungskräfte
- Unterstützung des Stoffwechsels
- Ausgleichende Wirkung auf Immun- und Hormonsystem
- Beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und emotionale Spannungen wie z.B. Stress
Was „Yoga Sanft“ von herkömmlichen Yogakursen unterscheidet:
- Traditionelle Übungen werden individuell abgewandelt und angepasst
- Im Vordergrund stehen Langsamkeit und Achtsamkeit
- Einsatz von Hilfsmitteln wie Stühle, Blöcke, Gurte, Kissen, Bälle usw.
- Fokus auf Ausrichtung und Aufrichtung
- Verzicht auf akrobatische Stellungen
- Kleine Gruppen, die Raum und Zeit für die Bedürfnisse des Einzelnen lassen
Susanne Siebold
Yogalehrerin
Heilkundezentrum Midgard in Bremen
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